Heftige Vorwürfe gegen Bund und Kanton aus Glattfelden

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Die erneute Erhöhung der Asyl-Aufnahmequote in den Gemeinden per 1. Juli sorgt auch beim Glattfelder Gemeindepräsidenten für Frust und Wut.

Die Erhöhung der Aufnahmequote von Asylbewerbern per 1. Juli um 0.3% auf 1.6% sorgt bei den Gemeinden im Zürcher Unterland verbreitet für Kopfschütteln. Klare Worte fand vor kurzem Oliver Müller, Gemeindepräsident von Freienstein-Teufen, in einem Brief an den kantonalen Sicherheitsdirektor Mario Fehr. (Zum ZU24 Artikel)

Nun ist auch dem Glattfelder Gemeindepräsidenten Marco Dindo der Kragen geplatzt. Seine Vorwürfe an Bund und Kanton sind heftig. Schockiert sei Glattfelden! Kanton Zürich und Bund seien im Zusammenhang mit dem Asylwesen “unfähig”. Das Ganze entwickle sich zu einem riesigen, unkontrollierten Debakel. Ausserdem sei es eine absolute Respektlosigkeit, dass die Gemeindepräsidentinnen und Präsidenten vom Kanton nicht vor der offiziellen Pressemeldung über die Erhöhung der Aufnahmequote informiert wurden. 

Nachdem der Bau der Flüchtlingsunterkunft «Einfaches Wohnen» vom Souverän der Gemeinde Glattfelden abgelehnt wurde, muss der Gemeinderat den Raumbedarf, für die vom Kanton zugewiesenen Asylsuchenden, kurzfristig über ein Provisorium lösen. An diesem wird derzeit gearbeitet. Das Provisorium soll im Juni 2024 bezugsbereit sein und oberhalb der Zirkuswiese, an der Mettelitobelstrasse realisiert werden.

“Wir können das neue Kontingent gerade noch so unterbringen”, sagt Marco Dindo gegenüber zueriunterland24. “Allerdings müssen wir die Ressourcen-Situation neu kalkulieren, da wir unsere Nachbargemeinden Stadel und Weiach ebenfalls betreuen. Durch die entsprechende Menge wird auch der administrative Bereich massiv zunehmen”, sorgt sich Dindo. “Besonders gravierend ist allerdings, dass die neue Situation die Nachfrage nach Containern sich entsprechend verschärft und demzufolge die Preise wieder steigen werden.”


Ein Kommentar

  1. Lieber Marco

    Deinem Profilbild hier entnehme ich, dass Dein Kragen in der Tat geplatzt ist. Und wenn ich diesen Beitrag richtig verstanden habe, nicht zu Unrecht. Es ist nicht zu fassen.

    Bekanntlich wurde der Stadler Behörde anlässlich der letzten Gemeindeversammlung mehr Entschädigung zugesprochen. Vielleicht kann Eure sogenannte Betreuung etwas optimiert werden …

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