Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und APP-Betreiberin wird intensiviert

Einiges bleibt beim Alten, anderes wird neu. Sicher ist, dass es mit der beliebten Glattfelder App weitergeht. Die Gemeinde hat sich mit deren Betreiberin Yvonne Russi geeinigt.
(Quelle: Bild & Text Ruth Hafner Dackerman)

Gemeindepräsident Marco Dindo und App-Betreiberin Yvonne Russi geben dem «Glattfelder» Antwort auf die drängendsten Fragen, wie es nun mit App und der Printausgabe weitergehen soll. Beide freuen sich darüber, dass eine Einigung gefunden werden konnte. Dass ab Januar enger zusammengearbeitet werde, erfuhr man bereits aus der Medienmitteilung vom 21. November. Dindo erklärt nun, wie der ganze Prozess bis zum Abschluss verlaufen ist. «Wir hatten nie die Absicht, die App abzuschalten. Das wurde an der Infoveranstaltung vom 9. Juli offenbar falsch verstanden.» Damals sei es nur um die Kürzung der finanziellen Unterstützung gegangen. Die Gemeinde habe an einen Medienförderungsbeitrag von 10 000 Franken gedacht. Dass Yvonne Russi unter diesen Bedingungen die App nicht weiter betreiben könne, stellte diese damals sofort klar. «Ich spürte einen grossen Support vonseiten der Bevölkerung.»

Nach etlichen Sitzungen sei man sich einig geworden, gemeinsam an einem Strick zu ziehen und die Zusammenarbeit zu verbessern. Das Ziel sei es, die Bürger zeitnah und gut zu informieren und eine Winwin-Situation zu schaffen. Die Gemeinde zahlt Mondstaub, der Firma von Yvonne Russi, 73 500 Franken pro Jahr. In diesem Betrag inbegriffen sind die Publikation von Artikeln über interessante Ereignisse im Dorf, der technische Betrieb der App und der Förderbeitrag für den Erhalt eines unabhängigen Lokalmediums. Eine Leistungsvereinbarung regelt die Zusammenarbeit.

Jeden Tag ein neuer Bericht auf der App

Die App wird weiterhin journalistisch unabhängig bleiben und über das Geschehen im Dorf berichten. Auch Leserbriefe sind willkommen. Die App wird stetig erweitert. Zeitnah wird auch die Rubrik Gemeinde weiter ausgebaut, welche sich klar vom journalistischen Teil abgrenzt. Koordinationssitzungen zwischen Gemeindevertretern und Yvonne Russi sollen Doppelspurigkeit und mögliche Informationslücken ermeiden. Zu diesem Zweck wurde bereits eine Jahresplanung erstellt, welche kontinuierlich weitergeführt wird. «Natürlich sind wir immer auf Unerwartetes vorbereitet und greifen aktuelle Themen spontan auf», sagt Russi. Dazu brauche es motivierte Mitarbeitende. Yvonne Russi ist für die Redaktionsleitung der App verantwortlich, und Ruth Hafner Dackerman sichert als weitere Redaktorin ihre Mitarbeit zu. Gesucht werden zudem Journalisten für diverse Ressorts sowie Jungtalente, welche auch gerne Jugendthemen übernehmen möchten. «Unser Ziel ist es, pro Tag einen neuen Bericht in der App aufzuschalten», sagt Russi.

Nebst der Unterstützung des Journalismus wolle man auch den Vereinen und dem Gewerbe eine grössere Plattform bieten, betont Marco Dindo. Vereine können ihre Events und Aktivitäten im App kostenlos bekanntmachen. Der Kalender wird weitergeführt und steht für Vereine, Gewerbe sowie für Privatpersonen offen – dies ganz im Sinn «von Glattfelden, für Glattfelden». Grössere Events werden durch das Redaktionsteam journalistisch aufgegriffen. Neu können App-Beiträge auch in den Sprachen Französisch, Englisch und Italienisch gelesen werden. Bei Bedarf sind Übersetzungen in weiteren Sprachen denkbar. «Ich bin topmotiviert und habe viele Ideen», sagt Yvonne Russi.

Alle drei Wochen ein Magazin mit ausführlichen Berichten

Wie es mit dem neu angedachten Magazin weitergeht, ist noch nicht klar definiert. Feststeht, dass es alle drei Wochen erscheinen wird und ausführlichere Hintergrundberichte zu einzelnen Themen ermöglichen soll. Die Qualität des Papiers und die Auflösung der Bilder werde verbessert, versichert Dindo. Noch stehen keine Verträge bezüglich Verantwortlichen für Layout und Druck fest. Die Auflage soll mit 2600 Exemplaren im gleichen Rahmen bleiben wie bisher. Gesucht wird nach einer geeigneten Person für eine 80-Prozent- Stelle auf der Verwaltung, welche zuständig für die Erstellung von Magazininhalten sowie eine aktivere Kommunikation der Gemeindeverwaltung, der Schule und des Altersheims ist. Am Feintuning des Magazins werde sicherlich noch gearbeitet.

Was die Kosten betrifft, zeigt sich der Gemeindepräsident zuversichtlich. Diese sollten dank zusätzlichen Inseraten gesenkt werden und die Produktionskosten refinanzieren. Die Kosten für die Kommunikationsfirma Dimedio, mit welcher regelmässig zusammengearbeitet wurde, würden reduziert. Am 12. Dezember wird sich zeigen, ob das neue Konzept bei der Bevölkerung ankommt. «Oftmals muss man vom Alten wegkommen, um vorwärtszukommen», sagt Marco Dindo abschliessend.

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